Da bin ich also endlich bei einem meiner Lieblingsthemen angelangt. Fernsehen! Seitdem ich zu Hause quasi vor mich hingammel, da meine "neue" Hüfte mir eigentlich alles verbietet was Spaß macht, habe ich mich zum Serienjunkie entwickelt. Vor noch einem Jahr war NCIS das Mass aller Dinge, seitdem ich die ersten zwei Staffeln [H]OUSE M.D. fast in einem Rutsch durchgeschaut habe, muss NCIS sich den ersten Platz meiner Hitlist mit dem fiesen und zynischen House teilen.
Aber nicht nur House ist bei mir angesagt, auch sein absolut genialer, herzensbrechender Darsteller Hugh Laurie ist Ziel meiner Begierde. Stundenlange Youtube-Video-Marathone liegen hinter mir, Stunden in denen ich alles aufgesaugt habe, was Hugh in irgendeiner Art und Weise fabriziert hat. Bescheuert? Stimmt! Aber ich habe ja sonst nichts zu tun! Hättet ihr ihn hier wiedererkannt?
Also ich mußte schon zweimal hinsehen, um darin den fiesen Möpp House wiederzuerkennen.
Ich kenne kaum jemanden, der nicht Dienstags vor der Glotze hängt und House schaut und jedesmal frage ich mich selbst, was den Reiz dieser Serie ausmacht? Es kann ja kaum an Hughs strahlendblauen Augen liegen. Hatte ich erwähnt, dass ich ihn nicht von der Bettkante...obwohl er...hüstel...mein Vater sein könnte?! Egal...seine blauen Augen sind es also nicht und so richtig charmant kommt er als humpelnder Bastard ja nun auch nicht wirklich rüber.
Ist es die Interaktion zwischen House, Wilson, Cuddy & Co? Sind es die Fälle? Ist es die Tatsache, dass die ganze Serie auf Sherlock Holmes aufgebaut ist und das auch nie nur ansatzweise geleugnet worden ist?
Ich für meinen Teil stehe auf "die völlig beknackte Freundschaft" zwischen House und Wilson...die beiden erinnern mich immer an ein altes Ehepaar, ich mag wie House mit der "Gang" umspringt und das er hin und wieder einmal auch seine weiche Seite zeigen kann.
[H]OUSE M.D. ... endlich einmal eine Arztserie, die man sich ohne schlechtes Gewissen ansehen kann.
Dagegen steht NCIS als Crime Serie über die ich stundenlang reden und schreiben könnte. Aufgebaut wie die "üblichen" Crime Serien, fällt sie doch so wunderbar aus der Rolle. Jeder der glaubt, NCIS sei wie CSI, dem sei ein Zitat aus der ersten NCIS Staffel an`s Herz gelegt:
"Is NCIS anything like CSI?"
"Only if you`re dyslexic!"
Alles klar? Die Sache wäre also schon mal geklärt. Nicht das ich was gegen die ganzen CSI Team`s habe aber das Gibbs`sche Ermittlungsteam ist doch um Längen anders gestrickt als alle anderen. In dieser Serie geht es eher weniger um die Fälle, als vielmehr um das Team und ihre Beziehungen untereinander und dass, obwohl niemand irgendetwas miteinander hat (außer Gibbs mit der Rothaarigen, die im Chefsessel sitzt und mehr oder weniger alle Fäden in der Hand hält und selbst das ist schon, ach, ewig her und Abby und Tim).
Da wäre in erster Linie natürlich Special Agent Leroy Jethro Gibbs(Mark Harmon), der silberhaarige Fuchs, Teamchef, viermal verheiratet, davon einmal verwitwet und dreimal geschieden. Er liebt Kaffee, Boote, verteilt gerne Kopfnüsse und fühlt sich in gewisser Weise immer für Abby verantwortlich.
Special Agent Anthony "Tony" DiNozzo (Michael Weatherly), ranghöchster Agent im Team, Gibbs liebstes Ziel für eine wohlplazierte Kopfnuss, Halbitaliener, Macho, Kindkopf und Filmfan.
Officier Ziva David (Cote de Pablo), meine Geheimfavoritin für eine heiße Affäre mit Tony oder Gibbs, oder beiden...mir egal. Ehemalige Mossadagentin, hat ihren Halbbruder Ari getötet um Gibbs Leben zu retten. Die Frau fährt Auto wie ein "osteuropäischer Taxifahrer" und kämpft und schießt so gut, dass alle anderen blass vor Neid werden.
Special Agent Timothy "Tim" McGee (Sean Murray), MIT-Absolvent und Buchautor, er wurde meiner Meinung nach lange Zeit als Chara etwas vernachlässigt, hat dann aber seit der 3.Staffel um Längen aufgeholt. Hatte mal was mit Abby, der Forensikerin und ist, obwohl jetzt schon ewig dabei, immernoch der "Probie".
Forensikerin Abigail "Abby" Scuito (Pauley Perette), ist für Gibbs sowas wie eine Ersatztochter. Die mir einzig bekannte Goth-Queen, die in einem Labor einer amerikanischen Behörde arbeitet, was nicht viel heißen mag ;o) Sie liebt Musik, die die anderen bestenfalls als Krach titulieren...schlimmstenfalls wird der Stecker gezogen und es herrscht Ruhe im Karon, pardon, Labor.
Pathologe Dr.Donald "Ducky" Mallard (David McCallum), ein sympathischer alter Kauz, der sich selbst gerne reden hört und die Angewohnheit hat, in jeder (un-)passenden Situation seinen Teil eines Gespräches beizutagen. Sprichst selbst mit seinen zu obduzierenden Toten und hat dabei so manchen Geistesblitz.
Auch wenn zur Zeit nur Wiederholungen laufen und die 5.Season vorerst für die Sommerpause unterbrochen wurde...ansehen lohnt sich auf jeden Fall!
Freitag, 16. Mai 2008
Dreifache Beckenosteotomie in Wuppertal, 28.2.2008
Hüftdysplasie beidseitig, vor der Triple-OP!
Links chic verschraubt nach drei Knochenschnitten!
Mittwoch 27.2.2008 Aufnametag
Um 8.30 Uhr war es also soweit...stationäre Aufnahme in der Ambulanz des St.Josef Krankenhauses in Wuppertal. Herzrasen, schwitzige Hände und der dringende Wunsch zur Flucht, waren zu diesem Zeitpunkt noch meine ständigen Begleiter. Sobald jedoch das erste Gespräch in der Aufnahme lief, merkte ich, wie ich ruhiger wurde.
Es folgten die ersten Untersuchungen, Blutdruckmessen, Blutabnahme und Zimmerbezug auf der 3B mit Bett am Fenster. Später folgten röntgen im Ärztehaus, EKG im KH und das Vorgespräch mit dem Anästhesisten auf dem Zimmer.
Dann standen plötzlich Sab und Conny aus dem jankla-Forum im Zimmer und haben mich aufgemuntert.
Später habe ich mich dann bei Fr.Nöbel abgemeldet um noch ein Stündchen in die Stadt zu gehen, da Dr.Cordier noch in seiner "Sprechstunde festhing und eh erst später zum Gespräch zu mir aufs Zimmer gekommen wäre. In der Stadt gleich zu Starbucks, den letzten vernünftigen Kaffee für die nächsten Wochen getrunken, Arnica Globuli und ein neues Buch für den KH-Aufenthalt besorgt.
Dann wieder zurück ins KH und kurz mit meinem Freund telefoniert, bevor auch schon Dr. Cordier hereinwehte um mich erneut zu untersuchen und den Ablauf der OP zu besprechen...erfuhr dann, dass ich am nächsten Morgen gleich als erstes auf den OP-Tisch komme, was mir insofern ganz recht war, da ich dann nicht soviel Zeit habe, um mir Gedanken zu machen.
Fazit des ersten Tages : Alle sind supernett, Essen ist genießbar, Zimmernachbarn okay und irgendwie war ich dann auch relativ ruhig.
Donnerstag 28.02.2008 OP-Tag
Morgens um 6.00 Uhr war die Nacht vorbei. Ich durfte nochmal duschen, mich rasieren, flottes KH-Hemdchen und etwas, das den Namen Höschen nicht verdient, an; sexy Thrombose Strumpf ans rechte Bein, LMAA Tablette und dann...warten...
Um 7.30 Uhr sollte ich operiert werden, um 7.20 Uhr ging es dann mit Bett, in Begleitung zweier Schwestern, in Richtung OP-Saal.
Dort wurde die PDA gelegt, war mehr als unangenehm, so dass ich heftigst zusammengezuckt bin und er nochmal korrigieren mußte. PDA lag dann endlich und ich bekam mein chices, grüne Op-Hemdchen und die Vollnarkose.
Dann nix mehr.
Erst wieder aufgewacht, als eine Schwester der Intensivstation mir ein Telefon ans Ohr gehalten hat, an dessen anderen Ende mein liebstes Schwesterchen war, die sich nach meinem Befinden erkundigte.
War von dem Narkose Kram noch so beduselt, dass das Gespräch nicht allzu lange gedauert haben kann.
Auf der Intensiv habe ich dann fast nur Musik gehört, hatte Halsschmerzen vom intubieren und wollte nur eins...trinken, trinken, trinken...
Dummerweise haben sie mir aber gefühlte 10 Stunden nix gegeben, was insofern von Vorteil war, da mir irgendwann so schlecht war, dass ich mir nochmal alles der letzten Stunden durch den Kopf gehen lassen habe. Irgendwann gabs dann endlich schluckweise ungesüßten Pfefferminztee. Yippie!!!
Dr.Cordier war dann später auch noch da, sagte, dass soweit alles gut verlaufen sei, allerdings sei es bei der OP zu einem kleinen Einriss der Vena femoralis gekommen, der jedoch von einem Gefäßchirugen geflickt worden sei. Für mich hieß das noch einen extra Verband über den Thrombosestrumpf gewickelt zu bekommen( wurde so vom Gefäßchirugen angeordnet). Die Nacht auf der Intensiv war für mich das Grauen schlechthin, alles tat weh und ich habe mir mehrmals Schmerzmittel über die PDA nachspritzen lassen.
Freitag 29.2.2008
Frühstücken und waschen auf der Intensiv. Blut abgegeben. Etwas gebettelt um schnellstmöglich auf die Station zurück zu kommen. Calcium bekommen da schlechter Wert und dann...endlich zurück aufs Zimmer!!!!
Dr.Cordier war nochmal da, hat mir nochmal die Sache mit der Vene erklärt und sagte, dass ich deswegen mindestens eine Woche im Bett bleiben muß, bevor ich aufstehen darf. Ein netter Krankengymnast zeigte mir noch Übungen am Theraband. Nachmittags kamen dann meine Schwester, mein Neffe und meine Mutter.
Mittags und Abends gab es beidesmal die berühmt, berüchtigte Wuppertaler Brühe mit Brötchen, allerdings hatte ich eh kaum Hunger, so dass ich vorallem viel Wasser getrunken habe.
Nachts dann unerträgliche Schmerzen am Fuß des OP-Beins, die herbeigerufene Schwester angefleht den Verband abzumachen aber sie sagte, dass sie das nicht alleine entscheiden könnte und das morgen eh alles abkäme, um das Bein zu waschen. Also hieß es ausharren und Zähne zusammenbeißen.
Samstag 1.3.2008 Scheißtag
Nachts wegen Tiefdruckgebiet Emma kaum geschlafen, Fuß tut immernoch weh wie Hölle. Zum Frühstück nur ein viertel Brötchen runter bekommen, mehr war einfach nicht drin. Dann kam Schwester Elsy um mich zu waschen, abzuflastern etct. Leider dann auch Schläuche gezogen...HÖLLE!!! Verband und Thrombosestrumpf entfernt und tadaaaaa (Trommelwirbel) ...ich habe mir die Schmerzen im Fuß nicht nur eingebildet, sondern habe auf dem Fußrücken eine handflächengroße, fiese Druckstelle. Verband ist wohl zu feste über den Thrombosestrumpf gewickelt gewesen. Na Mahlzeit!
Thrombosestrümpfe ausgelassen und OP-Bein ab Knöchel mit neuem Verband umwickelt.
Sonntag 2.3.2008
Es wird besser. Heute sind die Infusionsanschlüsse aus dem rechten Handrücken rausgekommen. Dem Himmel sei Dank, endlich kann ich mir vernünftig die Hände eincremen und bleibe damit nicht immer überall an dem ganzen Schlauchgesch... hängen.
Morgens gab es die erste Portion Abführmittel...Kartoffelbrei ich komme! Leider hat sich außer heftigem Bauchgrummeln rein garnichts getan. Trotzdem habe ich mittags statt Weißbrot und Brühe tatsächlich Kartoffelbrei, Möhrchen und Caramellpudding bekommen. Hatte allerdings nicht wirklich viel Hunger.
Zwischendurch immer mal wieder Besuch von diversen Schwestern die meinen matschigen Fußrücken eincremten, Pflaster wechselten und Eis brachten...und dann noch Guido von dem Anästhesiekommando, der meine Schmerzpumpe überprüfte. Da ich sie jedoch sowohl letzte Nacht als auch heute nicht einmal benötigt habe, hoffe ich einfach mal, dass ich sie bald los werde und somit auch ein weiteres Stück Kabelgedöns.
Abends dann um 20.15 Uhr endlich die erste Folge der 5.Staffel meiner Lieblingsserie NCIS. Alles wird gut!
Montag 3.3.2008
4.Tag Post OP. Meine Bettnachbarin, eine kleine, entzückende, alte Dame fährt heute zur Reha nach Bad Sassendorf. Heute morgen zum Frühstück Abführmittel zum zweiten, vorhin um 9.15 Abführmittel Nummero 3. In meinem Bauch ist ordentlich was los, aber nichts rührt sich dahin, wo es hin soll.
Die PDA bin ich nun auch los, das ziehen hat nicht weh getan...dafür hatte ich kurzzeitig das Gefühl, jemand enthaart mir den Rücken mit Teppichklebeband. Gruselig.
Schwester Elsy kam zum Pflasterwechsel und ich habe mich endlich getraut mal hinzusehen...alles ist noch blau und verkrustet...eben nicht sehr schön.
Meine neue Zimmernachbarin bekommt ihren zweiten Halswirbel versteift...es ist ihre 74.OP. Fürchterlich, oder?
Heute nachmittag dann noch Besucheransturm bewältigt...drei meiner Kollegen kamen mit einem riesigen Freßkorb, was um so gemeiner ist, da ich ja immernoch nicht richtig essen darf ;o(
Dienstag 4.3.2008
Mir tut der Hintern weh! Meine Herren. Alles andere ist kein Problem...aber mein Hintern?!? Was bin ich froh, wenn ich heute aufstehen darf.
Gerade eben dann Visite mit `nem jungen Schönlingsdoc der gesagt hat, dass das heute mit dem aufstehen doch nichts gibt, sondern erst Donnerstag. Morgen soll erst noch mal per Ultraschall nach der Vene geschaut werden, ob da soweit alles okay ist. Noch zwei Tage liegen...ich dreh` durch!!!!
Weil es mit dem abführen immer noch nicht geklappt hat, stellte mir die Schwester eine Thermoskanne hin und verschwand dann wieder mit den Worten:" Jede Stunde einen Becher hiervon trinken, bis die Kanne leer ist, dann klappts mit der Verdauung!"
Es roch ganz lecker, schmeckte aber wie Salzwasser mit nem Schuss Zitrone. Wi-der-lich!!!! Und gewirkt hat es natürlich auch nicht. Typisch!
Mittwoch 5.3.2008
Meine Bettnachbarin wurde heute operiert, also hatte ich das Zimmer für mich alleine, da das dritte Bett bislang noch nicht belegt worden ist. Mein PT hat mir das Bein heute bewegt und gebeugt, so dass ich gemerkt habe, wie die Bewegungsfreiheit besser wurde. Später gings dann noch zum Ultraschall, wo wegen der Vene nachgeschaut wurde. Da gab es dann das OK zum morgigen aufstehen. Die tägliche Frage nach dem abführen durfte ich wieder einmal mit Nein beantworten. Hatte ich erwähnt, dass ich mittlerweile Kartoffelbrei und Möhren nicht mehr sehen kann?
Donnerstag 6.3.2008 Der große Tag
Endlich aufstehen...außerdem darf ich direkt auf die Toilette mit Hilfe eines Zäpfchens...die Schwestern haben anscheinend begriffen das es sonst eh nicht klappt ;o)
Bin jetzt eine Woche Post OP und gespannt, was mein Kreislauf sagt, wenn ich wieder in die Senkrechte komme.
Nach dem Frühstück war es dann soweit. 3 Schwestern, eine Rollgeh/stehilfe und ich...
Während Schwester Stefanie mir auf das gesunde Bein half, bezogen die beiden anderen das Bett frisch. Dann drei Schritte gehopst und krampfhaft geradeaus geguckt...Gott, war mir schwindelig. Hätte nicht gedacht, dass ich so froh bin wieder zu liegen.Vor dem Mittagessen gab es dann wieder leichte Bewegungstherapie fürs OP-Bein. Nach dem Mittagessen wurde dann die zweite Runde Austehen eingeläutet. Korodintropfen pur (BÄH!) und los gings. Ruckzuck aus dem Bett, bis zur Toilette gehoppelt, den richtigen "Sitz" geübt und wieder zurück ins Bett. Schwestern schwer begeistert. Ich begeistert. Kreislauf schon besser als heute morgen. Nachher dann Aufstehen Nr.3 mit den PT`s. Es kann nur besser werden.
Drittes Aufstehen unter zuhilfenahme einer Horde PT`s klappte dann noch besser...hatte vorher das Zäpfchen genommen, dass natürlich erst dann wirkte, als ich wieder im Bett lag. Typisch! Also wieder nach Schwester geklingelt, raus aus dem Bett, rauf auf Toilette und...naja, ihr wißt schon...
Als ich wieder im Bett lag, war es aber auch gut...genug Aufregung für einen Tag.
Später habe ich dann meine gelbe Karte für die KG bekommen. Jeden Tag KG mit dem netten Herrn Kortezko und außerdem noch 3x Lymphmassage.
Freitag 7.3.2008
Gleich nach dem Frühstück kam Herr Kortezko und wir sind dann mit dem Rollwagen bis hinaus auf den Flur... endlich mal was anderes sehen als das Krankenzimmer und alles ohne Korodin-Tropfen...wer sagt`s denn?
Danach Lymphmassage. Der Mann hat göttliche Hände und ist auch noch ein ganz ein Lieber. Vielleicht kommt er nachher nochmal mit Unterstützung vorbei, um die ersten Gehversuche mit den UAG`s zu starten. Später hat Schwester Elsy mir dann endliche den lästigen Verband vom OP Bein entfernt und zum Po-Pflaster wechseln, bin ich gleich noch mal aufgestanden. Rini hat mich dann direkt für eine weitere Runde mit raus auf den Flur genommen. Hat super geklappt.
Rini sagt, dass morgen dann auch der Blasenkatheder gezogen wird.
Nachtrag: Hah! Von wegen morgen erst. Schwester Gisela kam rein, sah, dass ich noch "verkabelt" bin und meinte: "Na der Katheder muß jetzt aber mal langsam raus. Der Chef sagt, maximal 5 Tage..." "Ja...aber Rini hat gesagt..." ""Nix da, aber! Wie gut für sie und uns, dass der Chef nicht da ist, was? Wollen wir doch mal sehen wie wir ihn am besten ziehen..."
Bevor ich auch nur einen Ton sagen konnte, war der Katheder draußen. TOLL! War echt bequem das Ding.
Später kamen dann tätsächlich noch mal zwei PT. Erste Laufversuche im Zimmer mit den UAG`s. Klappte besser als erwartet. Letzte mahnende Worte:" Aber noch nicht alleine laufen. Immer schön mit einer Schwestern, wenn sie zur Toilette müssen!"
Prima! Seitdem ich ohne Katheder bin, meine ich, alle 5 Minuten zum Klo zu müssen. Ich kann mir vorstellen wie begeistert die Schwestern sein müssen, wenn ich alle paar Minuten klingel.
Samstag 8.3.2008
Das erste Mal selbstständig waschen. Super Gefühl...und vorallem total anstrengend. Dann die ersten zwei Male Schwestern angeklingelt um aufs Klo zu hoppeln. Beim zweiten Mal schon wieder alleine zurück ins Bett, ohne Schwestern zu rufen. Drittes Mal und viertes Mal komplett alleine und dann beim Abendessen das nachträgliche Okay der Schwestern eingeholt, mit dem Versprechen mich zu melden, sobald es Schwierigkeiten gibt.
Mittags waren die PT`s da, sind mit den UAG`s bis auf den Flur und bis zur Treppe. Zwei Stufen hoch, wieder runter und zurück ins Zimmer. Ganz schön anstrengend.
Sonntag 9.3.2008
Laaaaaangweilig!!!!!
Diversen Besuch gehabt, telefoniert, gelesen und Springtunier im Fernsehen geguckt.
Rein und raus aus dem Bett klappt immer besser und vorallem flüssiger. Muß echt aufpassen, dass ich nicht übermütig werde und mich volle Breitseite auf die Nase lege.
Ein weiteres Highlight des Aufenthaltes im Kapellchen...ich habe mir (mit Hilfe von Rini), dass erste Mal selber Heparin gespritzt. Meine Herren, war das aufregend. Und nicht nur für mich, für die Schwestern auch. Ich glaube die haben gedacht, ich hätte sie nicht mehr alle :D
Leider habe ich mir die Ferse vom OP-Bein blasig gelegen, so dass ich das Bein jetzt mittels zwei handtücher hochgebockt habe, so klappts besser. Außerdem bekomme ich seit heute extra Magnesium, damit die Muskelkrämpfe weniger werden. Morgen sollen die Fäden raus, außerdem wieder KG und LM ( erinnert mich immer an die Fanta 4...KG,LM,PT und UAG...MFG*Träller*), hoffe mal, dass ich Freitag nach Hause darf.
Montag 10.3.2008
Hurra! Bin endlich Treppen gestiegen und es hat hervorragend geklappt! Herr Kortezko war ganz angetan und meinte, wenn es immer so gut klappen würde, dann wäre er bald arbeitlos. Meine Motivation...schnell nach Hause!
Fäden bleiben doch noch bis morgen drin, hat schwester Gisela gesagt, soll mir auch recht sein...nennt sich wohl Gnadenfrist!
Abends dann das erste Mal alleine Heparin gespritzt. Tut ja nicht weh, aber diese Überwindung. Das spritzen ist der einzige Aspekt in dieser ganzen OP-geschichte, auf die ich definitiv verzichten könnte.
Dienstag 11.3.2008
Heute ist der esrte Tag komplett ohne jegliche Schmerzmittel und es geht mir echt prima. Hatte zwar heute Nacht das Gefühl das die Hüfte meckert und die Knochen zwiebeln, aber auch das war morgens vorbei.
Dann wurden mir Weichei die Fäden gezogen.
Schwester Agnes (?) hat mich am Händchen gehalten. Ich hatte echt Panik davor, dabei tat es garnicht weh, sondern hat nur etwas geziept.
Bei der Chefarztvisite wehte die ganze Rige ein, irgendwie war das Zimmer proppevoll und was sagt der liebe Dr.Cordier?! wenn alles gut ist, darf ich bereits Donnerstag nach Hause! Yipppieh!!!!
2 Wochen KH, davon eine nur im Bett und trotzdem darf ich schon nach Hause. Man, was freu ich mich.
War dann gerade nochmal zum röntgen drüben im Ärztehaus. Die ganze Strecke auf den UAG`s (man wills ja wissen), mein rechtes Bein fühlte sich an wie Pudding und ich war froh, als ich hinterher wieder im Bett lag.
Später wurde dann noch das dritte Bett belegt. Die Dame wird morgen einer TEP unterzogen.
Irgendwann kam dann auch nochmal der PT. Treppen hoch, Treppen runter....Ich bin bereit für einen Stadtbummel!!!!
Beim Abendessen erfahren, dass ich doch erst Freitag nach Hause kann, weil für Donnerstag ein Termin in der Gefäßchirurgie der Helios-Klinik, für ein Konsil gemacht, wurde.
Mittwoch 12.3.2008
Habe heute Nacht kaum geschlafen, da unser "Neuzugang" scheinbar ein riesiges Gebiet Regenwald abgsägt hat....Krombacher läßt grüßen...zwei, drei Flaschen hätten mir schon geholfen. Zwei Flaschen für mich, eine Flasche für ihren Kopf! Schnarcht man, wenn man bewußtlos ist?
James Blunt, Amy Winehouse und diverse andere, verhalfen mir dann aber doch noch zu ein paar Stündchen Schlaf.
Ansonsten die übliche KH-Routine... KG,LM,lesen,rätseln,fernsehgucken etc.
Nachmittags kam dann noch ein Schwung Besucher und auch Sabine (sab) war nochmal da, denn sie hat morgen ja ihre Revisions-OP.
Donnerstag 13.3.2008
War heute morgen noch kurz bei Sabine, die darauf wartete, dass es in Richtung OP los ging.
Außerdem wurde ich entpflastert, die Narben sehen jetzt schon besser aus als ich erwartet habe...irgendwie bin ich auch ein kleines bißchen stolz darauf...
Hatte heute das Konsil mit dem Gefäßchrurgen, der meine Vena femoralis wieder zusammengeflickt hat.
Dafür wurde ich dann mit dem Liegendtransport abgeholt und dorthin "gekarrt", was mir schon einen freudigen Vorgeschmack auf meine Heimreise gegeben hat... Gott sei Dank wohne ich ihn Wuppertal!!!
Mit der Vene scheint auf jeden Fall alles okay zu sein, allerdings konnte er genau unter den Narben nicht alles sehen, so dass ich nache meiner 6 WoKo noch mal zur ontrolle dort erscheinen soll.
Auch meine Termine habe ich heute vom St.Josef bekommen. 14.4. 6Woko und 28.5. 12Woko, beides Male direkt bei Cordier.
Freitag 14.3.2008 Entlassungstag
Nach dem Frühstück ging es mit Schwester Kirsten unter die Dusche. Nach zwei Wochen Waschlappenarie habe ich vor Glück fast geweint und das heiße Wasser redlich genutzt.
Danach ging alles recht schnell. Dr.Cordier und anhang kam noch mal rein und hat sich verabschiedet, ich habe meine Entlassungspapiere bekommen, Schwester Kirsten hat mir beim packen der Tasche geholfen und schon standen auch schon die Leute vom Kranketransport inklusive Liege im Zimmer. Schnell noch von allen verabschiedet und los ging es.
Zu Hause kleinen Weinkrampf bekommen, weil ich erst da dann mal geschnallt habe, dass die schöne Zeit mit drei mal täglich Essen und dem Nach-der-Schwester-Klingeln jetzt vorbei ist und ich jetzt gucken muß, wie ich klarkomme.
Nach einer Runde Selbstmitleid und drei Stunden Schlaf, sah die Welt aber auch schon besser aus...
Fazit: Sowohl das St.Josef als Krankenhaus, als auch Dr.Cordier, die Schwestern der 3B, alle anderen Ärzte und PT`s sind einfach nur supernett. Ich habe mich dort wirklich gut aufgehoben gefühlt und hoffe nun, dass meine zweite Seite ebenso unkompliziert abläuft, wie die linke!
Links chic verschraubt nach drei Knochenschnitten!
Mittwoch 27.2.2008 Aufnametag
Um 8.30 Uhr war es also soweit...stationäre Aufnahme in der Ambulanz des St.Josef Krankenhauses in Wuppertal. Herzrasen, schwitzige Hände und der dringende Wunsch zur Flucht, waren zu diesem Zeitpunkt noch meine ständigen Begleiter. Sobald jedoch das erste Gespräch in der Aufnahme lief, merkte ich, wie ich ruhiger wurde.
Es folgten die ersten Untersuchungen, Blutdruckmessen, Blutabnahme und Zimmerbezug auf der 3B mit Bett am Fenster. Später folgten röntgen im Ärztehaus, EKG im KH und das Vorgespräch mit dem Anästhesisten auf dem Zimmer.
Dann standen plötzlich Sab und Conny aus dem jankla-Forum im Zimmer und haben mich aufgemuntert.
Später habe ich mich dann bei Fr.Nöbel abgemeldet um noch ein Stündchen in die Stadt zu gehen, da Dr.Cordier noch in seiner "Sprechstunde festhing und eh erst später zum Gespräch zu mir aufs Zimmer gekommen wäre. In der Stadt gleich zu Starbucks, den letzten vernünftigen Kaffee für die nächsten Wochen getrunken, Arnica Globuli und ein neues Buch für den KH-Aufenthalt besorgt.
Dann wieder zurück ins KH und kurz mit meinem Freund telefoniert, bevor auch schon Dr. Cordier hereinwehte um mich erneut zu untersuchen und den Ablauf der OP zu besprechen...erfuhr dann, dass ich am nächsten Morgen gleich als erstes auf den OP-Tisch komme, was mir insofern ganz recht war, da ich dann nicht soviel Zeit habe, um mir Gedanken zu machen.
Fazit des ersten Tages : Alle sind supernett, Essen ist genießbar, Zimmernachbarn okay und irgendwie war ich dann auch relativ ruhig.
Donnerstag 28.02.2008 OP-Tag
Morgens um 6.00 Uhr war die Nacht vorbei. Ich durfte nochmal duschen, mich rasieren, flottes KH-Hemdchen und etwas, das den Namen Höschen nicht verdient, an; sexy Thrombose Strumpf ans rechte Bein, LMAA Tablette und dann...warten...
Um 7.30 Uhr sollte ich operiert werden, um 7.20 Uhr ging es dann mit Bett, in Begleitung zweier Schwestern, in Richtung OP-Saal.
Dort wurde die PDA gelegt, war mehr als unangenehm, so dass ich heftigst zusammengezuckt bin und er nochmal korrigieren mußte. PDA lag dann endlich und ich bekam mein chices, grüne Op-Hemdchen und die Vollnarkose.
Dann nix mehr.
Erst wieder aufgewacht, als eine Schwester der Intensivstation mir ein Telefon ans Ohr gehalten hat, an dessen anderen Ende mein liebstes Schwesterchen war, die sich nach meinem Befinden erkundigte.
War von dem Narkose Kram noch so beduselt, dass das Gespräch nicht allzu lange gedauert haben kann.
Auf der Intensiv habe ich dann fast nur Musik gehört, hatte Halsschmerzen vom intubieren und wollte nur eins...trinken, trinken, trinken...
Dummerweise haben sie mir aber gefühlte 10 Stunden nix gegeben, was insofern von Vorteil war, da mir irgendwann so schlecht war, dass ich mir nochmal alles der letzten Stunden durch den Kopf gehen lassen habe. Irgendwann gabs dann endlich schluckweise ungesüßten Pfefferminztee. Yippie!!!
Dr.Cordier war dann später auch noch da, sagte, dass soweit alles gut verlaufen sei, allerdings sei es bei der OP zu einem kleinen Einriss der Vena femoralis gekommen, der jedoch von einem Gefäßchirugen geflickt worden sei. Für mich hieß das noch einen extra Verband über den Thrombosestrumpf gewickelt zu bekommen( wurde so vom Gefäßchirugen angeordnet). Die Nacht auf der Intensiv war für mich das Grauen schlechthin, alles tat weh und ich habe mir mehrmals Schmerzmittel über die PDA nachspritzen lassen.
Freitag 29.2.2008
Frühstücken und waschen auf der Intensiv. Blut abgegeben. Etwas gebettelt um schnellstmöglich auf die Station zurück zu kommen. Calcium bekommen da schlechter Wert und dann...endlich zurück aufs Zimmer!!!!
Dr.Cordier war nochmal da, hat mir nochmal die Sache mit der Vene erklärt und sagte, dass ich deswegen mindestens eine Woche im Bett bleiben muß, bevor ich aufstehen darf. Ein netter Krankengymnast zeigte mir noch Übungen am Theraband. Nachmittags kamen dann meine Schwester, mein Neffe und meine Mutter.
Mittags und Abends gab es beidesmal die berühmt, berüchtigte Wuppertaler Brühe mit Brötchen, allerdings hatte ich eh kaum Hunger, so dass ich vorallem viel Wasser getrunken habe.
Nachts dann unerträgliche Schmerzen am Fuß des OP-Beins, die herbeigerufene Schwester angefleht den Verband abzumachen aber sie sagte, dass sie das nicht alleine entscheiden könnte und das morgen eh alles abkäme, um das Bein zu waschen. Also hieß es ausharren und Zähne zusammenbeißen.
Samstag 1.3.2008 Scheißtag
Nachts wegen Tiefdruckgebiet Emma kaum geschlafen, Fuß tut immernoch weh wie Hölle. Zum Frühstück nur ein viertel Brötchen runter bekommen, mehr war einfach nicht drin. Dann kam Schwester Elsy um mich zu waschen, abzuflastern etct. Leider dann auch Schläuche gezogen...HÖLLE!!! Verband und Thrombosestrumpf entfernt und tadaaaaa (Trommelwirbel) ...ich habe mir die Schmerzen im Fuß nicht nur eingebildet, sondern habe auf dem Fußrücken eine handflächengroße, fiese Druckstelle. Verband ist wohl zu feste über den Thrombosestrumpf gewickelt gewesen. Na Mahlzeit!
Thrombosestrümpfe ausgelassen und OP-Bein ab Knöchel mit neuem Verband umwickelt.
Sonntag 2.3.2008
Es wird besser. Heute sind die Infusionsanschlüsse aus dem rechten Handrücken rausgekommen. Dem Himmel sei Dank, endlich kann ich mir vernünftig die Hände eincremen und bleibe damit nicht immer überall an dem ganzen Schlauchgesch... hängen.
Morgens gab es die erste Portion Abführmittel...Kartoffelbrei ich komme! Leider hat sich außer heftigem Bauchgrummeln rein garnichts getan. Trotzdem habe ich mittags statt Weißbrot und Brühe tatsächlich Kartoffelbrei, Möhrchen und Caramellpudding bekommen. Hatte allerdings nicht wirklich viel Hunger.
Zwischendurch immer mal wieder Besuch von diversen Schwestern die meinen matschigen Fußrücken eincremten, Pflaster wechselten und Eis brachten...und dann noch Guido von dem Anästhesiekommando, der meine Schmerzpumpe überprüfte. Da ich sie jedoch sowohl letzte Nacht als auch heute nicht einmal benötigt habe, hoffe ich einfach mal, dass ich sie bald los werde und somit auch ein weiteres Stück Kabelgedöns.
Abends dann um 20.15 Uhr endlich die erste Folge der 5.Staffel meiner Lieblingsserie NCIS. Alles wird gut!
Montag 3.3.2008
4.Tag Post OP. Meine Bettnachbarin, eine kleine, entzückende, alte Dame fährt heute zur Reha nach Bad Sassendorf. Heute morgen zum Frühstück Abführmittel zum zweiten, vorhin um 9.15 Abführmittel Nummero 3. In meinem Bauch ist ordentlich was los, aber nichts rührt sich dahin, wo es hin soll.
Die PDA bin ich nun auch los, das ziehen hat nicht weh getan...dafür hatte ich kurzzeitig das Gefühl, jemand enthaart mir den Rücken mit Teppichklebeband. Gruselig.
Schwester Elsy kam zum Pflasterwechsel und ich habe mich endlich getraut mal hinzusehen...alles ist noch blau und verkrustet...eben nicht sehr schön.
Meine neue Zimmernachbarin bekommt ihren zweiten Halswirbel versteift...es ist ihre 74.OP. Fürchterlich, oder?
Heute nachmittag dann noch Besucheransturm bewältigt...drei meiner Kollegen kamen mit einem riesigen Freßkorb, was um so gemeiner ist, da ich ja immernoch nicht richtig essen darf ;o(
Dienstag 4.3.2008
Mir tut der Hintern weh! Meine Herren. Alles andere ist kein Problem...aber mein Hintern?!? Was bin ich froh, wenn ich heute aufstehen darf.
Gerade eben dann Visite mit `nem jungen Schönlingsdoc der gesagt hat, dass das heute mit dem aufstehen doch nichts gibt, sondern erst Donnerstag. Morgen soll erst noch mal per Ultraschall nach der Vene geschaut werden, ob da soweit alles okay ist. Noch zwei Tage liegen...ich dreh` durch!!!!
Weil es mit dem abführen immer noch nicht geklappt hat, stellte mir die Schwester eine Thermoskanne hin und verschwand dann wieder mit den Worten:" Jede Stunde einen Becher hiervon trinken, bis die Kanne leer ist, dann klappts mit der Verdauung!"
Es roch ganz lecker, schmeckte aber wie Salzwasser mit nem Schuss Zitrone. Wi-der-lich!!!! Und gewirkt hat es natürlich auch nicht. Typisch!
Mittwoch 5.3.2008
Meine Bettnachbarin wurde heute operiert, also hatte ich das Zimmer für mich alleine, da das dritte Bett bislang noch nicht belegt worden ist. Mein PT hat mir das Bein heute bewegt und gebeugt, so dass ich gemerkt habe, wie die Bewegungsfreiheit besser wurde. Später gings dann noch zum Ultraschall, wo wegen der Vene nachgeschaut wurde. Da gab es dann das OK zum morgigen aufstehen. Die tägliche Frage nach dem abführen durfte ich wieder einmal mit Nein beantworten. Hatte ich erwähnt, dass ich mittlerweile Kartoffelbrei und Möhren nicht mehr sehen kann?
Donnerstag 6.3.2008 Der große Tag
Endlich aufstehen...außerdem darf ich direkt auf die Toilette mit Hilfe eines Zäpfchens...die Schwestern haben anscheinend begriffen das es sonst eh nicht klappt ;o)
Bin jetzt eine Woche Post OP und gespannt, was mein Kreislauf sagt, wenn ich wieder in die Senkrechte komme.
Nach dem Frühstück war es dann soweit. 3 Schwestern, eine Rollgeh/stehilfe und ich...
Während Schwester Stefanie mir auf das gesunde Bein half, bezogen die beiden anderen das Bett frisch. Dann drei Schritte gehopst und krampfhaft geradeaus geguckt...Gott, war mir schwindelig. Hätte nicht gedacht, dass ich so froh bin wieder zu liegen.Vor dem Mittagessen gab es dann wieder leichte Bewegungstherapie fürs OP-Bein. Nach dem Mittagessen wurde dann die zweite Runde Austehen eingeläutet. Korodintropfen pur (BÄH!) und los gings. Ruckzuck aus dem Bett, bis zur Toilette gehoppelt, den richtigen "Sitz" geübt und wieder zurück ins Bett. Schwestern schwer begeistert. Ich begeistert. Kreislauf schon besser als heute morgen. Nachher dann Aufstehen Nr.3 mit den PT`s. Es kann nur besser werden.
Drittes Aufstehen unter zuhilfenahme einer Horde PT`s klappte dann noch besser...hatte vorher das Zäpfchen genommen, dass natürlich erst dann wirkte, als ich wieder im Bett lag. Typisch! Also wieder nach Schwester geklingelt, raus aus dem Bett, rauf auf Toilette und...naja, ihr wißt schon...
Als ich wieder im Bett lag, war es aber auch gut...genug Aufregung für einen Tag.
Später habe ich dann meine gelbe Karte für die KG bekommen. Jeden Tag KG mit dem netten Herrn Kortezko und außerdem noch 3x Lymphmassage.
Freitag 7.3.2008
Gleich nach dem Frühstück kam Herr Kortezko und wir sind dann mit dem Rollwagen bis hinaus auf den Flur... endlich mal was anderes sehen als das Krankenzimmer und alles ohne Korodin-Tropfen...wer sagt`s denn?
Danach Lymphmassage. Der Mann hat göttliche Hände und ist auch noch ein ganz ein Lieber. Vielleicht kommt er nachher nochmal mit Unterstützung vorbei, um die ersten Gehversuche mit den UAG`s zu starten. Später hat Schwester Elsy mir dann endliche den lästigen Verband vom OP Bein entfernt und zum Po-Pflaster wechseln, bin ich gleich noch mal aufgestanden. Rini hat mich dann direkt für eine weitere Runde mit raus auf den Flur genommen. Hat super geklappt.
Rini sagt, dass morgen dann auch der Blasenkatheder gezogen wird.
Nachtrag: Hah! Von wegen morgen erst. Schwester Gisela kam rein, sah, dass ich noch "verkabelt" bin und meinte: "Na der Katheder muß jetzt aber mal langsam raus. Der Chef sagt, maximal 5 Tage..." "Ja...aber Rini hat gesagt..." ""Nix da, aber! Wie gut für sie und uns, dass der Chef nicht da ist, was? Wollen wir doch mal sehen wie wir ihn am besten ziehen..."
Bevor ich auch nur einen Ton sagen konnte, war der Katheder draußen. TOLL! War echt bequem das Ding.
Später kamen dann tätsächlich noch mal zwei PT. Erste Laufversuche im Zimmer mit den UAG`s. Klappte besser als erwartet. Letzte mahnende Worte:" Aber noch nicht alleine laufen. Immer schön mit einer Schwestern, wenn sie zur Toilette müssen!"
Prima! Seitdem ich ohne Katheder bin, meine ich, alle 5 Minuten zum Klo zu müssen. Ich kann mir vorstellen wie begeistert die Schwestern sein müssen, wenn ich alle paar Minuten klingel.
Samstag 8.3.2008
Das erste Mal selbstständig waschen. Super Gefühl...und vorallem total anstrengend. Dann die ersten zwei Male Schwestern angeklingelt um aufs Klo zu hoppeln. Beim zweiten Mal schon wieder alleine zurück ins Bett, ohne Schwestern zu rufen. Drittes Mal und viertes Mal komplett alleine und dann beim Abendessen das nachträgliche Okay der Schwestern eingeholt, mit dem Versprechen mich zu melden, sobald es Schwierigkeiten gibt.
Mittags waren die PT`s da, sind mit den UAG`s bis auf den Flur und bis zur Treppe. Zwei Stufen hoch, wieder runter und zurück ins Zimmer. Ganz schön anstrengend.
Sonntag 9.3.2008
Laaaaaangweilig!!!!!
Diversen Besuch gehabt, telefoniert, gelesen und Springtunier im Fernsehen geguckt.
Rein und raus aus dem Bett klappt immer besser und vorallem flüssiger. Muß echt aufpassen, dass ich nicht übermütig werde und mich volle Breitseite auf die Nase lege.
Ein weiteres Highlight des Aufenthaltes im Kapellchen...ich habe mir (mit Hilfe von Rini), dass erste Mal selber Heparin gespritzt. Meine Herren, war das aufregend. Und nicht nur für mich, für die Schwestern auch. Ich glaube die haben gedacht, ich hätte sie nicht mehr alle :D
Leider habe ich mir die Ferse vom OP-Bein blasig gelegen, so dass ich das Bein jetzt mittels zwei handtücher hochgebockt habe, so klappts besser. Außerdem bekomme ich seit heute extra Magnesium, damit die Muskelkrämpfe weniger werden. Morgen sollen die Fäden raus, außerdem wieder KG und LM ( erinnert mich immer an die Fanta 4...KG,LM,PT und UAG...MFG*Träller*), hoffe mal, dass ich Freitag nach Hause darf.
Montag 10.3.2008
Hurra! Bin endlich Treppen gestiegen und es hat hervorragend geklappt! Herr Kortezko war ganz angetan und meinte, wenn es immer so gut klappen würde, dann wäre er bald arbeitlos. Meine Motivation...schnell nach Hause!
Fäden bleiben doch noch bis morgen drin, hat schwester Gisela gesagt, soll mir auch recht sein...nennt sich wohl Gnadenfrist!
Abends dann das erste Mal alleine Heparin gespritzt. Tut ja nicht weh, aber diese Überwindung. Das spritzen ist der einzige Aspekt in dieser ganzen OP-geschichte, auf die ich definitiv verzichten könnte.
Dienstag 11.3.2008
Heute ist der esrte Tag komplett ohne jegliche Schmerzmittel und es geht mir echt prima. Hatte zwar heute Nacht das Gefühl das die Hüfte meckert und die Knochen zwiebeln, aber auch das war morgens vorbei.
Dann wurden mir Weichei die Fäden gezogen.
Schwester Agnes (?) hat mich am Händchen gehalten. Ich hatte echt Panik davor, dabei tat es garnicht weh, sondern hat nur etwas geziept.
Bei der Chefarztvisite wehte die ganze Rige ein, irgendwie war das Zimmer proppevoll und was sagt der liebe Dr.Cordier?! wenn alles gut ist, darf ich bereits Donnerstag nach Hause! Yipppieh!!!!
2 Wochen KH, davon eine nur im Bett und trotzdem darf ich schon nach Hause. Man, was freu ich mich.
War dann gerade nochmal zum röntgen drüben im Ärztehaus. Die ganze Strecke auf den UAG`s (man wills ja wissen), mein rechtes Bein fühlte sich an wie Pudding und ich war froh, als ich hinterher wieder im Bett lag.
Später wurde dann noch das dritte Bett belegt. Die Dame wird morgen einer TEP unterzogen.
Irgendwann kam dann auch nochmal der PT. Treppen hoch, Treppen runter....Ich bin bereit für einen Stadtbummel!!!!
Beim Abendessen erfahren, dass ich doch erst Freitag nach Hause kann, weil für Donnerstag ein Termin in der Gefäßchirurgie der Helios-Klinik, für ein Konsil gemacht, wurde.
Mittwoch 12.3.2008
Habe heute Nacht kaum geschlafen, da unser "Neuzugang" scheinbar ein riesiges Gebiet Regenwald abgsägt hat....Krombacher läßt grüßen...zwei, drei Flaschen hätten mir schon geholfen. Zwei Flaschen für mich, eine Flasche für ihren Kopf! Schnarcht man, wenn man bewußtlos ist?
James Blunt, Amy Winehouse und diverse andere, verhalfen mir dann aber doch noch zu ein paar Stündchen Schlaf.
Ansonsten die übliche KH-Routine... KG,LM,lesen,rätseln,fernsehgucken etc.
Nachmittags kam dann noch ein Schwung Besucher und auch Sabine (sab) war nochmal da, denn sie hat morgen ja ihre Revisions-OP.
Donnerstag 13.3.2008
War heute morgen noch kurz bei Sabine, die darauf wartete, dass es in Richtung OP los ging.
Außerdem wurde ich entpflastert, die Narben sehen jetzt schon besser aus als ich erwartet habe...irgendwie bin ich auch ein kleines bißchen stolz darauf...
Hatte heute das Konsil mit dem Gefäßchrurgen, der meine Vena femoralis wieder zusammengeflickt hat.
Dafür wurde ich dann mit dem Liegendtransport abgeholt und dorthin "gekarrt", was mir schon einen freudigen Vorgeschmack auf meine Heimreise gegeben hat... Gott sei Dank wohne ich ihn Wuppertal!!!
Mit der Vene scheint auf jeden Fall alles okay zu sein, allerdings konnte er genau unter den Narben nicht alles sehen, so dass ich nache meiner 6 WoKo noch mal zur ontrolle dort erscheinen soll.
Auch meine Termine habe ich heute vom St.Josef bekommen. 14.4. 6Woko und 28.5. 12Woko, beides Male direkt bei Cordier.
Freitag 14.3.2008 Entlassungstag
Nach dem Frühstück ging es mit Schwester Kirsten unter die Dusche. Nach zwei Wochen Waschlappenarie habe ich vor Glück fast geweint und das heiße Wasser redlich genutzt.
Danach ging alles recht schnell. Dr.Cordier und anhang kam noch mal rein und hat sich verabschiedet, ich habe meine Entlassungspapiere bekommen, Schwester Kirsten hat mir beim packen der Tasche geholfen und schon standen auch schon die Leute vom Kranketransport inklusive Liege im Zimmer. Schnell noch von allen verabschiedet und los ging es.
Zu Hause kleinen Weinkrampf bekommen, weil ich erst da dann mal geschnallt habe, dass die schöne Zeit mit drei mal täglich Essen und dem Nach-der-Schwester-Klingeln jetzt vorbei ist und ich jetzt gucken muß, wie ich klarkomme.
Nach einer Runde Selbstmitleid und drei Stunden Schlaf, sah die Welt aber auch schon besser aus...
Fazit: Sowohl das St.Josef als Krankenhaus, als auch Dr.Cordier, die Schwestern der 3B, alle anderen Ärzte und PT`s sind einfach nur supernett. Ich habe mich dort wirklich gut aufgehoben gefühlt und hoffe nun, dass meine zweite Seite ebenso unkompliziert abläuft, wie die linke!
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